nostalgic day

Kennst Du das, wenn Du einen Gedanken an eine Sache hast, den Du nicht denken willst, weil er nicht gut für Dich ist? Dieser Gedanke ist immer da und schlummert im Unterbewustsein, nur um irgendwann ein Hintertürchen in den bewussten Sinn zu finden. Dann ist er wieder da und verlässt Dich einfach nicht. Man hat ihn im Kopf, man denkt ihn, man führt ihn fort. Mir ging es heute so mit einer Erinnerung. Franzi hatte immer an kalten Tagen die Eigenschaft, ihre kalten Hände an meine Hüften zu legen. Egal wie viel ich drüber hatte, irgendwie ist sie immer ran gekommen und hat es genossen, wenn ich vor Kälte zusammengezuckt bin. Ich weiß nicht, warum der Gedanke im Nachhinein positiv besetzt ist. Jedenfalls war der Gedanke da und ich hab‘ ihn nicht wegbekommen. Meine beiden Mit-Aushilfen Uwe (42) und Frank (39), ihres Zeichens Stimmungskanone, unentdeckte Entertainer und gesprächige Gesellen in einem, konnten mich mit ihrem Schweigen auch nicht ablenken. Und so ging der Gedanke weiter. Die nächste Erinnerung kam. Die Kette endete irgendwann in dem gedanklichen Anblickvon Franzi mit offenen Haaren in ihrem Rosa Schlafkleid *missing feeling expression here*. Als ich dann anfing, sie in Schaufensterpuppen wiederzuerkennen, musste ich zunächst wieder an Rainers Worte mit der mangelnden Ernährung denken, aber daran lag’s wohl nicht. Immerhin war ich nicht der Einzige, der in Erinnerungen schwebte. In mehreren „kurzen“ Pausen schwärmten Micha und Günnie (die Stammhausmeister) von gemeinsamen Ausflügen, Frauengeschichten und vor allen unzähligen Saufgelagen. Doch auch das konnte mich nicht wirklich ablenken. Eigentlich dürfte ich sowas gar nicht denken. Ich bin schließlich, laut Studivz, längst vergeben. Aber gerade als ich meine zunehmenden Nostalgie-Probleme mit Franzis Studivz-Anmeldung in Verbindung bringen wollte, kam endlich die Rettung in Form einer Katastrophe. Beim Vorbereiten der Girlanden hat das Deko-Team geschlammt und nahe zu sämmtliche Beschriftungen falsch geschrieben. Um 2 Uhr haben wir also angefangen, die Hälfte unserer bis dahin verrichteter Arbeit nochmal durcheinander zu werfen. Girlanden wieder ab, umordnen, neu aufhängen. Hätte nur noch Putzen zwischendurch gefehlt.

Aber etwas Gutes hat der Schlafmangel: Er macht so unheimlich gelassen! All solche Sachen stressen so gut wie gar nicht. Ich war ja fast sogar froh über die Ablenkung und konnte mich an wüsten Beschimpfungen den nicht anwesendem Deko-Team gegenüber erfreuen. Ich hoffe diese Gelassenheit weitet sich auch auf andere Bereiche meines Lebens aus und hält noch ein bißchen an. Wenn Franzis Hochbett (und spätestens hier sollte der mich-nicht-besonders-gut-kennende-Leser deutlich verwirrt sein) morgen gebaut wird und ich eigentlich noch schlafen wollte… z.B.

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