Mannheim (3)








Zunächst Mal muss ich mich wohl für den Cliffhanger im letzten Post entschuldigen. Was Theresa dort wirklich gemacht hat, ist eigentlich nicht besonders erwähnenswert. Es war nur witzig, sie dort überhaupt getroffen zu haben. Außerdem habe ich das wohl Beste des Tages gar nicht erzählt, obwohl es ein Bild dazu gab: Sudoku-Twister. Weil nämlich in einem Moment doch mal keiner am Stand war, haben wir die Matte genutzt, um mit Würfeln Twister zu spielen. Ich war zwar nur der Gamemaster, durfte dadurch aber die Körperteile der Frauen dirigieren bzw. auswürfeln: ein riesen Spaß, auch wenn die Spielerinnen nicht in die Knie zu zwingen waren. Verfluchte Standfestigkeit.
Donnerstag und Freitag standen im Zeichen des Matheathlons. Das Frühstück war an beiden Tagen gewohnt überragend und auch das Wetter lud an beiden Tagen wieder jede Menge Leute in den Park ein. Die Massen bekamen aber nur unsere Helferinnen am Stand zu spüren. Der Matheathlon selbst war eine geschlossene Veranstaltung für alle Klassen, die sich vorher angemeldet hatten. Deswegen konnten natürlich trotzdem alle anderen an der aufgebauten, 200 Meter langen Strecke stehen und jubeln, aber die Teilnehmerzahl war mit < 150 überschaubar. Beide Tagen waren bis in den frühen Nachmittag hinein gut ausgelastet. Meine Aufgabe war dabei eigentlich nur, das Startsignal zu geben und die Läufer vorher nochmal über alles Wichtige zu informieren. Der Matheathlon ist eine Kombination aus Sport und Mathe. Sportlich besteht der Anspruch darin, je nach Altersklasse eine bestimmte Distannz so schnell wie möglich zu laufen. Dabei laufen die Teilnehmer an Stationen vorbei, an denen sie mathematische Fragen beantworten sollen. Wer für seine Frage die richtige Antwortmöglichkeit auswählt, erhält eine Zeitgutschrift von 20 Sekunden. Daher ist der Lauf noch lange nicht verloren, wenn man als letzter ins Ziel kommt. Von meinem Gefühl her haben tatsächlich eher die Leute gewonnen, die viel richtig geantwortet haben und nicht die ersten im Ziel. Optimal wäre natürlich beides, aber auch Taktik spielt eine Rolle.
Die für den Matheathlon aus Mannheim gestellten Helfer waren echt toll. Ein paar Leute an den Stationen waren vielleicht etwas daneben oder eher unmotiviert, aber im Start- und Zielbereich saß das vermutlich beste Matheathlon-Organisations-Zeitnehmer-Kampfgericht überhaupt. Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht und grade das war zwischen übermotivierten Lehrern, fusselig geredeten Mündern und wechselnden Belastungen sehr erfrischend und motivierend. Entweder ging es den Helfern nicht anders, oder sie wollten mehr Stunden sammeln, als sie auch nach dem Matheathlon bei uns im Zelt mitgemacht haben. Auch dort waren sie für jeden Scheiß zu haben und taugten sogar als Hütchen-Ersatz für’s Sudoku. Es waren ein paar dieser seltenen Arbeitstage, an denen Abends die Gesichtsmuskulatur vom vielen Grinsen erschöpft ist. Um der körperlichen Erschöpfung entgegen zu wirken, haben wir am Donnerstag nach der Arbeit die Bootstour mitgemacht. Dabei bekam man noch einmal einen ganz entspannten Einblick in den Luisenpark, während eine unendliche Schar von Zombie-Karpfen um das Boot herum nach Gehirnen Futter bettelte. Auch diese beiden Tage waren extrem schön. Die Arbeit an der frischen Luft tut gut, genau wie die PC-Freiheit. Gute Laune macht sich breit und die steckt offenbar an: Der Versuch den Helferinnen bei der Abgabe der Stundenzettel zusätzliche Stunden aufzuschreiben zu lassen, weil sie den kinderreichen Vormittag ganz alleine gemeistert haben, schlug zwar fehl, aber wir konnten ein Sonderlob-Sternchen vermerken. Die Dame musste mitschmunzeln. Ob sich das auf das Gehalt auswirkt?

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